Die öffentliche und freie Jugendhilfe befindet sich seit
Jahren im Umbruch. Gesellschaftliche und fachliche Herausforderungen unserer
Zeit drücken sich auch in einer Veränderung der Anforderungen für die Jugendhilfe
aus. Grundeinstellungen verändern sich:
„Familie im Zentrum“ setzt als Hilfeangebot dann ein, wenn durch eine Situation oder eine Ereigniskrise, die durch eine Summe äußerer Belastungsereignisse entsteht und eine so große Dynamik entwickelt, dass eine Zersetzung des familiären Gleichgewichts stattfindet. Als Folge darauf, kann es für das Kind, dem Jugendlichen zu einer ständigen Bedrohungssituationen kommen, sodass z.B. auch eine Herausnahme ansteht.
"Familie im Zentrum“ setzt sich durch seine Inhalte und Methoden aus einer Reihe von, unter pragmatischen Gesichtspunkten zusammengesetzten Elementen, unterschiedlichen sozialarbeiterischen, pädagogischen und therapeutischen Verfahren zusammen und fußt auf theoretischen Erkenntnissen der Soziologie, der Psychologie und der Sozialen Arbeit. Für die Arbeitsweise von „Familie im Zentrum“ sind z.B. ganz wesentlich der humanpsychologische Beitrag der Gesprächsführung, der Systemtherapie und der Rational-Emotiven-Verhaltenstherapie.
Familien die sich in einer akuten Situations- und Ereigniskrise befinden, wie z.B.:
„Familie im Zentrum“ wird nicht tätig, wenn
„Familie im Zentrum“ beendet die Hilfe, wenn
Gleichzeitig ist mit der Fachbehörde zu klären ob die Hilfe ruht, pausiert oder begleitend -niederschwellig- fortgeführt wird.
Konfliktdämpfung – Herstellen von Sicherheit Dies ist Voraussetzung, um Eltern Mut wiederzugeben, um
ihre Erziehungsverantwortung neu aufzunehmen (Stärkung der Erziehungsfähigkeit).
Hilfe durch Stärken-/Belastungs- und Ressourcen-Untersuchung Anerkennung eigener Fähigkeiten bedeutet auch, Verantwortung nicht mehr abgeben zu können. „Familie im Zentrum“ ist als Hilfsangebot explizit auf die Stärken- und Ressourcenhilfestellung ausgerichtet.
Unterstützung und Begleitung durch Ziel- und Planungsarbeit Dabei wird Wert darauf gelegt, dass die Ziele den Stärken (Möglichkeiten) der einzelnen Familienmitglieder entsprechen und die Ziele erreichbar sind (Ziele der kleinen Schritte).
Neue Verhaltens- und Sichtweisen Neue Wendepunkte im Familienleben mit einzelnen Familienmitgliedern oder mehreren Familienmitgliedern erarbeiten. „Familie im Zentrum“ initiiert und „probt“ für die einzelnen Familienmitglieder „erfolgsversprechende“ Verhaltensweisen, um alternative Verhaltens-Lösungs- und Konfliktstrategien zu erproben und zu erlernen.
Zusammenarbeit + Begleitung von Anschlusshilfen „Familie im Zentrum“ arbeitet mit der Fachbehörde und -in Absprache mit der Familie- mit anderen am Hilfeprozess beteiligten Institutionen zusammen. Sollten die Familien einer weiterführenden fachlichen Mithilfe bedürfen, sehen wir uns in der Verpflichtung und Verantwortung mit der Familie und der Fachbehörde zusammen, eine nach dem individuellen Bedarf angemessene Hilfestellung mitzugestalten.
Familie im Zentrum“ soll durch eine kurz- oder mittelfristige Interventionshilfe Familien unterstützen
und einen ersten Schritt zur Selbstbefähigung (Hilfe zur Selbsthilfe)
entwickeln.
Das Hilfsangebot erfordert die Mithilfe und Mitwirkung der
Familie.
Der Auftrag konkretisiert sich im Hilfeplan, indem die Zielsetzung der Hilfeform nach dem individuellen Bedarf der Familie vereinbart wird (Stundenumfang pro Woche).
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